Hunderte Male hat jeder die 3cm hohe Metallkante am Haupteingang zur Realschule im Stiftland überquert, ohne auch nur Notiz von ihr zu nehmen. Im Rollstuhl aber rückt sie für die Schüler der Klasse 9b als unüberwindbares Hindernis plötzlich in den Mittelpunkt. „Ist unsere Schule barrierefrei? Sind wir fit für die Inklusion?“ Dieser Frage stellen sich momentan die Schüler der Klasse 9b in einem Projekt im Deutschunterricht von Studienrat Reiner Summer (wir berichteten). Nach der Theorie nahmen die Schülergruppen nun in der Praxis ihre Bushaltestelle, den Schulweg und das Schulgebäude in Hinblick auf Barrierefreiheit und Inklusionsfähigkeit unter die Lupe. Mit Brillen, die Seheinschränkungen simulierten, wurde versucht, sich nur mit Hilfe eines Blindenstocks auf dem Schulweg und im Schulhaus fortzubewegen. Gleichzeitig testeten andere Gruppenmitglieder, ob der Schulalltag mit Hörbeeinträchtigungen – simuliert duch spezielle Kopfhörer – möglich wäre. Schließlich testeten die jungen Leute in Rollstühlen, ob ein im Bewgungsapparat gehandicapter Mitschüler and der Realschule im Stiftland unterrichtet werden könnte. Ihre Ergebnisse präsentiert die Klasse 9b im März im Rahmen einer Schulausschusssitzung dem Kreistag, der Sachaufwandsträger der Realschule im Stiftland ist und somit für das Schulgebäude verantwortlich zeichnet. Ehrenamtlich unterstützt beim Praxistag wurden die Jungs der 9b von Martina Sötje, Doris Scharnagl-Lindinger, Jaqueline Scharnagl, Monika Thoma, Alexandra Sölch, Hildegrad Betzl, Christina Ponader und Ernst Bayer, Christina Ponader, Projektleiterin des „Netwerk Inklusion“ im Landkreis Tirschenreuth war zudem mit einer Filmkamera des Medienzentrums T1 vor Ort. Mit Hilfe des Medienpädagogen und Leiters des T1 Philipp Reich stellen die Schüler aus den Aufnahmen Im Januar eine filmische Reportage zum Projekt zusammen.