„Gesichterbretter“ für den Zauberwald
In diesem Schuljahr beteiligt sich die Realschule im Stiftland an einem grenzüberschreitenden Kunstprojekt mit Tschechien. Im Anschluss an das ehemalige Gartenschaugelände der Stadt Eger wird das Naherholungsgebiet um einem „Zauberwald“ erweitert. Dafür haben sich die Fünftklässler der Knabenrealschule mächtig ins Zeug gelegt …
Seit Ende Januar wurden von den Schülern im Rahmen des Kunstunterrichts Gesichter nach den Grundsätzen moderner Kunst entwickelt. Abstrakt zusammengesetzt aus geometrischen Grundformen sollte das Ganze sein, aber dennoch als Gesicht erkennbar. Viele Wochen wurde hierfür an der Entwicklung individueller Ideen gearbeitet, was schließlich in eine „Best of“-Edition mündete. Im weiteren Projektverlauf konnten die Schüler dann in Kleingruppen ihre Teamfähigkeit erproben und ausbauen. Neben der Arbeitseinteilung und Farbgestaltung stellte vor allem die Umsetzung der Ideen auf das Material Holz einen Knackpunkt dar. Durch die tatkräftige Unterstützung des Hausmeisters Michael Haberkorn konnte dies jedoch mit Bravour gemeistert werden, so dass einer termingerechten Abholung durch die Partnerstadt Cheb noch vor den Pfingstferien nichts mehr im Wege steht.
Auf tschechischer Seite werden die Kunstobjekte Mitte Juni fest in einem Waldstück hinter dem Gartenschaugelände installiert und als LandArt für die nächsten Jahre zu bewundern sein. Das deutsch-tschechische Kunstprojekt „Zauberwald“, an dem 2 Schulen aus Waldsassen und 9 Schulen aus Cheb teilnehmen, will eine Annäherung beider Länder bereits bei der Jugend anbahnen. Mit dieser Intention fügt sich dieses länderübergreifende Projekt hervorragend in das Schulprofil der Realschule im Stiftland ein, die Tschechisch bereits in Jahrgangsstufe 5/6 fest in den Fächerkanon integriert hat und darüber hinaus Tschechisch im Rahmen der Talentklassen als zweite Fremdsprache anbietet und somit Wegbereiter für weitere Qualifikationen bis hin zur allgemeinen Hochschulreife darstellt.
„AugenBlicke“
AugenBlicke. Sehen und gesehen werden. Blicke finden sich. Auf den Spuren moderner Kunst … Unter diesem Motto präsentieren sich die Kunstobjekte der Realschule im Stiftland farbenfroh im neu eröffneten Zauberwald bei Eger entlang des Stausees Skalka.
In diesem Schuljahr beteiligte sich die Realschule im Stiftland an einem grenzüberschreitenden Kunstprojekt mit Tschechien (wir berichteten). Im Anschluss an das ehemalige Gartenschaugelände der Stadt Eger wird das Naherholungsgebiet um einem „Zauberwald“ mit vorangestelltem Labyrinth und Hängebrücke erweitert. Vergangenen Sonntag wurde das Areal entlang des Stausees Skalka feierlich eröffnet.
Seit Ende Januar haben die Realschüler der fünften Klassen im Rahmen des Kunstunterrichts Gesichter nach den Grundsätzen moderner Kunst entwickelt. Letzte Woche wurden diese Kunstwerke unter Mitwirkung der Schüler vor Ort installiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Weithin leuchten die vielfarbigen/farbenprächtigen Gestalten zwischen Blättern und Baumstämmen hindurch. Die abstrakten Gesichter haben Anziehungskraft und fordern den Betrachter zu Blickkontakt und gedanklichem Dialog heraus.
Insgesamt waren 11 Schulen und Einrichtungen auf deutscher und tschechischer Seite an der Erstellung der Kunstobjekte für das länderübergreifende Projekt beteiligt und präsentieren ihre Ergebnisse gekonnt im LandArt-Stil während eines Rundganges im „Zauberwald“. Informationstafeln markieren auf zwei Seiten den Beginn des verzauberten Waldgebietes und ziehen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Expertisen bei den einzelnen Kunstwerken geben weitere Informationen und laden zum Verweilen ein.
Die Eröffnungsfeier startete mit einer Ballettaufführung verzauberter Waldfeen. Anschließend begrüßte Vizebürgermeister Zdenek Hrkal alle anwesenden Gäste und freute sich, das ehemalige Gartenschau-gelände um ein Naherholungsgebiet erweitern zu können und wünschte dem Projekt viele Besucher und Bewunderer beider Länder. Bürgermeister Bernd Sommer aus Waldsassen lobte das gelungene Naherholungsgebiet, das sich unterhalb des Radweges zwischen Eger und Franzensbad erstreckt und damit auch ein ideales Ausflugsziel für deutsche Wanderer und Radfahrer darstellt. Realschuldirektorin Kerstin Janke betonte, dass dieses Projekt deutlich mache, wie gut die Zusammenarbeit beider Länder mittlerweile fortgeschritten sei und wie wichtig es für deutsche Schüler sei, positive Erfahrungen mit Gleichaltrigen aus dem Nachbarland zu machen. Dies fördere die gegenseitige Annäherung sowie freundschaftliche Beziehungen. Die Realschule im Stiftland bemühe sich darüber hinaus intensiv um den Abbau der Sprachbarriere, da sie Tschechisch bereits ab der 5. Jahrgangsstufe fest für alle Schüler in den Fächerkanon integriert habe. Das Angebot über die Talentklassen vertiefe die Sprachkenntnisse dann ab der 7. Jahrgangsstufe und münde im Sinne einer zweiten Fremdsprache in die Zusatzprüfung zur Mittleren Reife. Diese Qualifikation stelle eine Zugangsvoraussetzung für die allgemeine Hochschulreife dar.